Symptome
Probleme beim Wasserlassen – welche gibt es?
Probleme beim Wasserlassen, der sogenannten Miktion, beschreiben eine Reihe von Problemen beim Urinieren. Beispiele für Miktionsbeschwerden sind:
- Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen
- Häufiger Harndrang (tagsüber und/oder vor allem in der Nacht)
- Ungewollter Harnverlust beziehungsweise Blasenschwäche (Harninkontinenz)
- Unterbrochener und/oder schwacher Harnstrahl (etwa nur tröpfchenweises Wasserlassen)
- Gefühl der unvollständigen Blasenentleerung
Generell können die verschiedenen Probleme beim Wasserlassen beim Mann sowie bei der Frau gleichermaßen auftreten. Allerdings sind Männer häufiger von Miktionsstörungen wie etwa Nachtröpfeln betroffen. Frauen hingegen leiden öfter unter einem Brennen beim Wasserlassen. Der Grund dafür ist, dass meist verschiedene Faktoren für die Beschwerden verantwortlich sind.
FEMALAC®: mit D-Mannose und Laktobazillen Beschwerden lindern
APOPROSTAT® forte: Pflanzliche Hilfe bei Prostatabeschwerden
Ursachen
Was steckt hinter den Schwierigkeiten beim Wasserlassen?
Als Ursachen für Probleme beim Wasserlassen kommen verschiedene Auslöser infrage. Dazu zählen:
- Prostatavergrößerung: Eine gutartige Prostatavergrößerung ist ein häufiger Grund für vermehrte nächtliche Toilettengänge und für das Gefühl der unvollständigen Blasenentleerung. Unter Umständen ist der Harnstrahl zudem abgeschwächt und der Urin tropft anschließend etwas nach. Dass die Prostata wächst, ist ein altersbedingter Vorgang. In der Regel sind Männer ab 50 Jahren davon betroffen.1 Zu Miktionsbeschwerden kommt es, wenn die vergrößerte Prostata auf die Harnröhre und/oder die Harnblase drückt.
- Harnwegsinfektionen wie eine Blasenentzündung: Dabei gelangen Bakterien über die Harnröhre in die Blase und lösen dort eine Entzündung aus. Häufiges Urinieren und ein Brennen beim Wasserlassen sind typische Beschwerden.
- Geschwächte Beckenbodenmuskulatur: Der Beckenboden besteht aus mehreren Muskelschichten. Er schließt den Bauchraum nach unten hin ab und hält die Organe im Beckenbereich (wie die Harnblase). Der Beckenboden hat unter anderem die Aufgabe, den Harnröhrenschließmuskel zu unterstützen. Ist er aufgrund von Bewegungsmangel oder durch zunehmendes Alter geschwächt, kann das eine Harninkontinenz zur Folge haben. Betroffene verlieren ungewollt Urin, etwa beim Niesen, Husten oder bei körperlicher Belastung.
- Blasenkrebs: Bei Blasenkrebs hat sich ein bösartiger Tumor in der Harnblase gebildet. Dieser kann auf die Blasenschleimhaut begrenzt sein, sich aber auch auf die Blasenwand und die darin liegende Muskelschicht ausbreiten. Zu Beginn zeigt Blasenkrebs oft keine Beschwerden. Manchmal kommt es zu erschwertem Wasserlassen oder vermehrtem Harndrang. Möglich sind zudem (vor allem im fortgeschrittenen Verlauf) Blut im Urin und Schmerzen im Unterleib.
- Prostatitis: Hierbei liegt eine Entzündung der Prostata vor, die durch Bakterien ausgelöst werden kann, die sich über den Harntrakt ausgebreitet haben. Typische Symptome sind beispielsweise starker und häufiger Harndrang sowie Schmerzen beim Wasserlassen und/oder beim Stuhlgang.
- Prostatakrebs: Bösartige Tumore der Prostata stellen die häufigste Krebsform bei Männern dar; jährlich erkranken rund 65.000 Betroffene neu daran.2 Früh erkannt lässt sich Prostatakrebs jedoch oft gut behandeln. Symptome bei Prostatakrebs sind eher unspezifisch, wie ein unterbrochener oder schwacher Harnstrahl oder vermehrter nächtlicher Harndrang. Umso wichtiger ist es für Männer ab 45 Jahren, dass sie die jährlich angebotene Früherkennungsuntersuchung wahrnehmen, damit eventuelle Prostatatumore baldmöglichst entdeckt und behandelt werden können.3
- Geschlechtskrankheiten: Manche sexuell übertragbaren Erkrankungen können Probleme beim Urinieren verursachen. Eine Infektion mit Chlamydien oder Gonorrhoe (Tripper) beispielsweise führt mitunter zu Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen. In den meisten Fällen werden Geschlechtskrankheiten von weiteren Symptomen begleitet, wie Juckreiz oder verändertem Ausfluss. Den besten Schutz vor solchen Infektionen bieten Kondome oder andere Barrieremethoden (wie Femidome) beim Geschlechtsverkehr.
- Bestimmte Medikamente: Auch die Einnahme einiger Arzneimittel kann Schwierigkeiten beim Wasserlassen auslösen. Hierzu zählen manche Blutdrucksenker sowie Antidepressiva und Schmerzmittel.
In manchen Fällen können Miktionsstörungen zudem psychisch bedingt sein. Starke Nervosität, Angst oder Stress führen unter Umständen zu einem Gefühl von vermehrtem Harndrang. Betroffene haben dann beispielsweise das Bedürfnis, dringend zur Toilette zu gehen, obwohl ihre Blase eigentlich gar nicht geleert werden muss.
Probleme beim Wasserlassen bei Mann und Frau
Da die Prostata zu den männlichen Geschlechtsorganen zählt, sind nur Männer von prostatabedingten Problemen beim Wasserlassen betroffen. Frauen hingegen haben häufiger mit Harnwegsinfektionen und damit einhergehenden Beschwerden wie Brennen beim Wasserlassenzu kämpfen. Der Grund dafür: Ihre Harnröhre ist deutlich kürzer als die von Männern. Bakterien haben so leichtes Spiel und können über den Scheideneingang auf kurzem Wege in die Blase gelangen und dort eine Entzündung auslösen.
Arztbesuch
Probleme beim Wasserlassen: Wann Sie zum Arzt sollten
Treten Miktionsbeschwerden auf, ist das zunächst kein Grund zur Panik. Viele der genannten möglichen Ursachen sind harmlos und lassen sich gut behandeln. Ernsthafte Erkrankungen wie Blasen- oder Prostatakrebs sind insgesamt betrachtet eher selten der Auslöser. Dennoch kann ein Arztbesuch zur Abklärung sinnvoll sein.
Suchen Sie einen Arzt auf, wenn
- der Urin bräunlich oder rötlich verfärbt ist (Blutbeimengungen im Urin),
- Schmerzen im Flankenbereich hinzukommen und/oder
- die Probleme beim Wasserlassen von Fieber (Körpertemperatur von über 38 Grad Celsius) begleitet werden.4
Achtung: Harnverhalt als Notfall
Ist trotz gefüllter Blase überhaupt keine Harnausscheidung möglich (Harnverhalt), ist das ein medizinischer Notfall. Die Harnwege könnten etwa durch Harnsteine blockiert sein. Betroffene sollten sich unmittelbar in ärztliche Behandlung begeben.
Eine ärztliche Abklärung von Miktionsstörungen ist zudem immer dann zu empfehlen, wenn diese länger anhalten oder die Lebensqualität stark beeinträchtigen.
Behandlung
Miktionsstörungen: Möglichkeiten der Behandlung
Was Sie bei Problemen beim Wasserlassen selbst tun können
Ist der Grund für die Miktionsbeschwerden bekannt und harmloser Natur beziehungsweise liegt eine gutartige Veränderung vor, können folgende Maßnahmen helfen:
- Bei einer gutartigen Prostatavergrößerung: Sind die Beschwerden (etwa nächtliches Wasserlassen, häufiger Harndrang) nur leicht, können Verhaltensänderungen im Alltag ausreichen. Betroffene sollten etwa vor dem Schlafengehen bewusst weniger trinken, die Trinkmenge über den Tag hinweg gleichmäßig verteilen und entwässernde Getränke meiden (zum Beispiel manche Kräutertees). Bei einem schwachen Beckenboden: Gezieltes Beckenbodentraining stärkt den Muskel und kann so unter Umständen dazu beitragen, die Kontrolle über die Harnabgabe zurück zu erlangen beziehungsweise diese zu verbessern.
- Bei einer Blasenentzündung (unkomplizierter Harnwegsinfekt): Eine einfache Blasenentzündung heilt in der Regel innerhalb 1 Woche ohne spezielle Behandlung von alleine aus.5 Währenddessen ist es sinnvoll, viel zu trinken, um die Bakterien aus der Blase zu spülen. Einige Betroffene empfinden zudem Wärmeanwendungen (warmes Bad, Kirschkernkissen) zur Linderung von Schmerzen als wohltuend.
Diese Tipps lassen sich in der Regel ohne Bedenken umsetzen. Sollten Sie sich jedoch unsicher sein, holen Sie sich vorab ärztlichen Rat ein.
Probleme beim Wasserlassen lindern – mit Produkten von APOGEPHA
Verschiedene rezeptfreie Präparate können die Behandlung von Miktionsstörungen unterstützen beziehungsweise entsprechende Beschwerden reduzieren. Meist basieren diese auf pflanzlichen Inhaltsstoffen. Folgende Produkte von APOGEPHA kommen infrage:
- APOPROSTAT® forte zur Besserung von Harnbeschwerden aufgrund einer gutartigen Prostatavergrößerung.
- FEMALAC® Bakterien-Blocker zur unterstützenden Behandlung von Blasenentzündungen und zur Vorbeugung von erneuten Harnwegsinfekten.
- UROL FLUX® zur Durchspülung der Harnwege, etwa bei Harnwegsinfektionen oder bei Nierengrieß.
- Prosturol® ist für die lindernde und weichmachende lokale Behandlung des Anorektalkanals bei Stauungserscheinungen im Zusammenhang mit akuter und chronischer Prostatitis und gutartiger Prostatavergrößerung angezeigt.
- Sabal UNO® zur Linderung von häufigem Harndrang bei einer Vergrößerung der Prostata.
Genaue Informationen zur Wirkung und Anwendung finden Sie in der Packungsbeilage des jeweiligen Produkts. Auch Ihr Arzt oder Apotheker kann Sie hierzu beraten.
APOGEPHA-Produkte im Überblick
Behandlung durch den Arzt
Nicht immer lassen sich Probleme beim Wasserlassen selbst behandeln oder heilen von alleine aus. Dann ist eine ärztliche Behandlung wichtig – auch hier richtet sich die Therapieform nach der Ursache:
- Bei chronischen Harnwegsinfekten oder Blasenentzündungen mit starken Beschwerden (zum Beispiel Schmerzen) können Antibiotika verordnet werden, um die Symptome zu verringern und die Erkrankungszeit zu verkürzen.
- Bei einer Prostatitis kommt ebenfalls eine Antibiotikatherapie infrage, wenn Bakterien der Grund für die Entzündung sind.
- Verschiedene Medikamente können bei einer Prostatavergrößerung das Wachstum der Prostata verlangsamen und Symptome reduzieren. Reicht das nicht aus, kommen operative Maßnahmen infrage.
- Bei Prostata- und Blasenkrebs ist die Behandlung vor allem vom Fortschritt der Erkrankung abhängig. In der Regel wird versucht, den Tumor vollständig bei einer Operation zu entfernen. Zusätzlich können unter anderem Chemotherapie und/oder Bestrahlungen zur Tumorbekämpfung genutzt werden.
- Die meisten Geschlechtskrankheiten lassen sich medikamentös gut behandeln, mit Antibiotika oder antiviralen Mitteln, die der Arzt verordnet.
Gut zu wissen
Ist die Einnahme von Medikamenten der Grund für die Probleme beim Wasserlassen, sollte ein Arzneimittelwechsel angedacht werden. Wichtig ist, dass sich Betroffene hierzu immer mit ihrem Arzt abstimmen und Medikamente aufgrund eventueller Nebenwirkungen nicht eigenmächtig absetzen.
Für Fachkreise
Miktionsstörungen: Informationen für Fachkreise
Die Bandbreite an Miktionsbeschwerden ist groß – gerade bei Männern stellen Symptome wie Nykturie und Urinverlust aufgrund eines benignen Prostatasyndroms (BPS) ein häufiges Problem dar. Zwischen 20 und 45 Prozent der 50- bis 59-jährigen Männer sind davon betroffen.1 Bei den über 70-Jährigen sind es sogar rund 70 Prozent.1 Und auch Frauen leiden oft unter einer gestörten Miktion. Grund dafür kann eine Harnwegsinfektion sein. Bei circa 10 Prozent der Frauen tritt diese mindestens 1-mal jährlich auf.5 Die Behandlung solcher Beschwerden hat daher eine hohe Relevanz im medizinischen Alltag.
Die verschiedenen freiverkäuflichen Produkte von APOGEPHA können zur Linderung von Miktionsbeschwerden beitragen – bei BPS, aber auch bei Prostatitis oder einer Reizblase. Außerdem bietet APOGEPHA eine Reihe von rezeptpflichtigen Arzneimitteln an, unter anderem Medikamente zur Behandlung der überaktiven Blase, Antibiotika bei Harnwegsinfektionen oder Hormontherapien bei fortgeschrittenem Prostatakarzinom.
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FAQ
FAQs: Häufige Fragen zu Problemen beim Wasserlassen
Zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen zählen verschiedene Beschwerden, wie häufiger Harndrang, schwacher Harnstrahl sowie Brennen und Schmerzen beim Urinieren.
Miktion ist der Fachbegriff für das Wasserlassen. Miktionsprobleme beschreiben daher verschiedene Schwierigkeiten beim Wasserlassen, ein schwacher Harnstrahl oder Schmerzen und Brennen beim Toilettengang.
Zu den Miktionsstörungen zählen alle Probleme beim Wasserlassen, zum Beispiel ein abgeschwächter Harnstrahl, aber auch ein Nachtröpfeln nach dem Urinieren, Schwierigkeiten beim Starten der Miktion oder ein unterbrochener Harnstrahl.
Ein Arztbesuch ist immer ratsam, wenn sich Blutbeimengen im Urin befinden, starke Schmerzen auftreten oder Fieber hinzukommt. Generell empfiehlt es sich, alle länger anhaltenden Beschwerden ärztlich abklären zu lassen.
Brennen beim Wasserlassen kann unter Umständen auch durch manche Geschlechtskrankheiten (zum Beispiel eine Chlamydieninfektion) ausgelöst werden. Bei Männern kommt zudem eine Entzündung der Prostata (Prostatitis) infrage.
Das kommt auf die Art der Probleme und ihre Ursache an. Bei leichten Beschwerden helfen oft schon einfache Anpassungen im Alltag, Beckenbodentraining oder pflanzliche Arzneimittel. Stärkere oder anhaltende Beschwerden sollten jedoch ärztlich abgeklärt werden, um eine passende Therapie zu finden.
Quellen
- 1 „Gutartige Prostatavergrößerung“. Gesundheitsinformation.de, Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, https://www.gesundheitsinformation.de/gutartige-prostatavergroesserung.html. Zugegriffen 28. Juli 2024.
- 2 „Prostatakrebs (Prostatakarzinom)“. Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum, https://www.krebsinformationsdienst.de/prostatakrebs. Zugegriffen 28. Juli 2024.
- 3 „Prostatakrebs: Früherkennung und PSA-Test“. Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum, https://www.krebsinformationsdienst.de/prostatakrebs/frueherkennung. Zugegriffen 28. Juli 2024.
- 4 „Fieber“. Stiftung Gesundheitswissen, https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/fieber/hintergrund. Zugegriffen 28. Juli 2024.
- 5 „Akute Blasenentzündung“. Gesundheitsinformation.de, Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, https://www.gesundheitsinformation.de/akute-blasenentzuendung.html. Zugegriffen 28. Juli 2024.