Protein deutet auf schlechte Prognose bei Harnblasenkarzinom hin

NEW YORK (Reuters Health) - Das Protein Ki-67, das man in histologischen Präparaten von Tumoren finden kann, identifiziert Harnblasenkarzinome, die mit großer Wahrscheinlichkeit nach einer Operation rezidivieren werden, sowie Karzinome, die häufig tödlich enden, so die Ergebnisse einer im Journal of the National Cancer Institute veröffentlichten Studie.

Die von Dr. Shahrokh F. Shariat vom Memorial Sloan-Kettering Cancer Center, New York, und Kollegen durchgeführte Untersuchung bestätigt, was das Team schon in einer früheren Studie gezeigt hatte. An der aktuellen Studie waren jedoch 713 Patienten beteiligt, bei der ersten Studie waren es nur 226 gewesen.

Unter den 713 Patienten trat das Harnblasenkarzinom bei 44,6 Prozent erneut auf. Rund 55 Prozent waren zum Zeitpunkt der Analyse verstorben, 38,4 Prozent durch den Blasenkrebs, der sich im ganzen Körper ausgebreitet hatte.

Wie auch in der ersten Studie war Ki-67 sowohl mit einem Rezidiv als auch mit Tod durch die Krebserkrankung eng verbunden. Die Autoren stellten fest, dass es ihre Fähigkeit, die Prognose des Blasenkrebses zu beurteilen, verbesserte, wenn sie einen Test auf Ki-67 zu den Standardtestmethoden hinzufügten.

Es sei wichtig zu wissen, bei welchen Patienten der Krebs nach der Operation mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder auftreten wird, denn diese Patienten würden von einer Chemotherapie im Zeitraum um die Operation profitieren, schreibt das Team.

Quelle: Journal of the National Cancer Institute, 21. Januar 2009