Freiluftsaison, Strand und Meer bergen Gefahr von Harnwegsinfekten

Eine von fünf Frauen leidet laut Statistik mindestens einmal im Leben unter einer Harnwegsinfektion. Gerade im Sommer sind Frauen besonders gefährdet. Im Schwimmbad oder am See kann man sich die Infektion leicht einfangen und wird sie nur schwer wieder los. Damit der Sommer und der Badeurlaub nicht zur Qual werden, sollte man sich im Vorfeld von seinem Arzt beraten lassen.

Der Drang der Blase

Eine Blasenentzündung (Zystitis) macht sich durch unterschiedliche, äußerst unangenehme Symptome bemerkbar. Viele Frauen kennen das Gefühl, ständig auf Toilette gehen zu müssen. Der Harndrang ist groß, aber die Harnmenge klein. Und das Gefühl, als wäre die Blase immer noch voll, hört nicht auf, obwohl man gerade auf der Toilette war. Manchmal geht die Blasenentleerung auch äußerst schmerzhaft vor sich und man spürt ein scharfes Brennen im Harngang. In schweren Fällen gehen Schmerzen im Bauch, am Rücken oder an den Seiten, Frösteln, Fieber und Übelkeit mit der Harnwegsinfektion einher. Noch dazu ist eine Harnwegsinfektion nicht nur schmerzhaft und lästig, sie kann auch ernsthafte Folgen haben, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird.

Dagegen lässt sich etwas tun

Schon mit einfachen Mitteln und Verhaltensregeln kann man einer Harnwegsinfektion vorbeugen. Warme Bekleidung am Unterleib und ausreichend trinken schützen vor einer Blasenentzündung. Auch häufiges Wasserlassen verringert die Gefahr der Zystitis. Unmittelbar nach dem Geschlechtsverkehr sollte man immer Wasser lassen. Das spült die Harnröhre aus und entfernt eventuell übertragene Bakterien. Das Reinigen der Scheide sollte sowieso zu den Grundsätzen der täglichen Hygiene gehören. Beim Wasserlassen sollte man darauf achten, dass man die Blase vollständig entleert. Vorgebeugtes Sitzen auf der Toilette ist zu vermeiden, denn diese Haltung verhindert das vollständige Entleeren. Hat die Harnwegsinfektion trotz aller Vorsicht zugeschlagen, dann gibt es einige Wege dagegen vorzugehen. Das Durchspülen der ableitenden Harnwege ist ganz besonders wichtig. Das bedeutet viel trinken, mindestens zwei, besser noch drei Liter pro Tag. Die Durchspülung der Harnwege kann auch mit pflanzlichen Medikamenten (z. B. Goldrutenkraut) unterstützt werden. Oftmals ist aber eine medikamentöse Behandlung mit Antibiotika unumgänglich. Lassen Sie sich hierzu von Ihrem Arzt beraten.

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