DNS-Fragmente ermöglichen Unterscheidung einer BPH vom Prostatakarzinom

NEW YORK (MedCon) – Einen neuen Weg zur Diagnose der benignen Prostatahyperplasie (BPH) hat eine Gruppe von Wissenschaftlern der Universitätsklinik Bonn gefunden: Die Arbeitsgruppe um Dr. Jörg Ellinger hat es geschafft, anhand der Serumkonzentration des spezifischen adenomatösen DNS-Fragments PTGS2 Prostatakarzinom-Patienten beziehungsweise gesunde Kontrollen voneinander zu unterscheiden.

Für die in der Januar-Ausgabe des International Journal of Cancer veröffentlichte Studie untersuchten Ellinger et al. 42 BPH-Patienten, 168 Patienten mit Prostata-Ca., fünf mit neu aufgetretenem Prostatakrebs sowie elf gesunde Kontrollen.

Nach Angaben der Wissenschaftler wurden bei den Krebspatienten deutlich stärker erhöhte durchschnittliche Konzentrationen von zellfreien PTGS2-Fragmenten beobachtet (70,2 ng/ml) als in der BPH-Gruppe (10,5 ng/ml) oder bei den Kontrollen (7,1 ng/ml). Auch der Apoptose-Index (AI) war bei den Krebspatienten deutlich erhöht.

Die Serumkonzentration der PTGS2-Fragmente erlaubte es somit, klar zwischen BPH und Prostatakrebs zu unterscheiden, und zwar mit einer Sensitivität von 88 Prozent und einer Spezifität von 64 Prozent (AI 70 beziehungsweise 82 Prozent).

Quelle: International Journal of Cancer 2008;122:138-143