5
5-α-Reduktasehemmer
5-Alpha-Reduktasehemmer sind Medikamente, die die Wirkung der 5-Alpha Reduktase verringern.
a
ADH
Wird in der Hirnanhangdrüse gebildet und steuert den Wasserhaushalt im Körper
Akutes Nierenversagen
Plötzliche, innerhalb von Stunden bis Tagen einsetzende, prinzipiell rückbildungsfähige Verschlechterung der Nierenfunktion.
Alkalisierung   
Gegenteil von Ansäuerung, durch Erhöhung des pH-Wertes wird der Harn basisch.
Anamnese
Vorgeschichte des Patienten in Bezug auf seine Beschwerden
Ansäuerung
Gegenteil von Alkalisierung, durch Erniedrigung des pH-Wertes wird der Harn sauer.
Antagonismus
Gegensinnige Wirkungsweise von zwei miteinander verknüpften Struktur- oder Wirkstoffpaaren
Antiandrogen
Arzneimittel, das die Wirkung von männlichen Sexualhormonen hemmt
Antibiotika
Medikamente zur Behandlung von bakteriellen Infektionen
Antidiuretisches Hormon
Wird in der Hirnanhangdrüse gebildet und steuert den Wasserhaushalt im Körper
b
Bakterienhemmung
Manche Wirkstoffe hemmen Bakterien in ihrer Vermehrung, ohne sie abzutöten.
BCG
Bacillus (Bakterien) Calmette (Albert Calmette, Mikrobiologe) Guérin (Camille Guérin, Veterinärmediziner) entdeckten und entwickelten einen abgeschwächten (attenuierten) Lebendimpfstoff gegen Tuberkulose, der heute auch bei Harnblasenkrebs eingesetzt
Beckenboden
Struktur, die das knöcherne Becken nach unten verschließt.
Beckenbodengymnastik
Gezieltes Training der Beckenbodenmuskulatur
Belastungsinkontinenz
Unwillkürlicher Urinverlust bei körperlicher Belastung (wie Husten, Niesen, schweres Heben) ohne Harndrang
Bettnässen
Einnässen während des nächtlichen Schlafes nach dem 5. Lebensjahr
Biopsie
Entnahme von Prostatagewebe mittels einer Hohlnadel durch den After
Biphosphonate
Medikamente zur Schmerzlinderung bei Knochenmetastasen, z. B. Zoledronsäure
Blasenentzündung
Durch einen Krankheitserreger verursachte Infektion der Harnblase.
Blasenkapazität
Die Blasenkapazität beträgt bei einem Erwachsenen/Jugendlichen 350-500 ml
Blasenschließmuskel
Ringförmiger Schließmuskel am Blasenausgang, der die Harnblase vollständig abdichtet
Blasenspasmolytikum
Arzneimittel mit erschlaffender (spasmolytischer) Wirkung auf die glatte Muskulatur des Blasenmuskels
Blasenspiegelung
Untersuchung der Harnblase mit einem speziellen Endoskop
Blasenspülung
Die Blasenspülung bzw. Blaseninstallation dient zur Ausspülung der Blase bei verschiedenen Erkrankungen der Blasenschleimhaut, sowie zum Einbringen von medikamentenhaltigen Spüllösungen.
BPH
Benigne (gutartige) Prostata (Vorsteherdrüse) Hyperplasie (Größenzunahme durch Vermehrung von Zellen)/ Benignes Prostatasyndrom.
BPS
Benignes Prostatasyndrom/ Benigne (gutartige) Prostata (Vorsteherdrüse) Hyperplasie (Größenzunahme durch Vermehrung von Zellen).
c
Calcium
In den diagnostizierten Steinen ist Calcium-Oxalat die häufigste Steinsubstanz. Diese Calcium-Oxalatsteine sind mit 75% die häufigste Steinart
Chronische Erkrankung
Ein chronischer (von griechisch, chrónos, „die Zeit“) Zustand ist gekennzeichnet durch langsam entwickelnde oder lang andauernde Erkrankungen.
Citrate
Salze der Zitronensäure
Cystin
Cystin ist eine Aminosäure. 1% der Steine sind sogenannte Cystinsteine. Die Bildung hat aufgrund einer Stoffwechselstörung stattgefunden.
d
Dranginkontinenz
Unwillkürlicher Urinverlust, der von plötzlichem, nicht zu unterdrückendem Harndrang begleitet wird
DRU
Digitale (bildgebende) Rektale (über den After) Untersuchung
Durchspülung der Harnwege
Zu einer Durchspülung der Harnwege kommt es, wenn die Niere dazu angeregt wird, vermehrt Harn zu produzieren.
e
Ejaculatio praecox (EP)
Vorzeitiger Samenerguss (auch vorzeitige Ejakulation) ist eine sexuelle Störung des Mannes. Der Zeitpunkt der Ejakulation kann nicht selbst gesteuert werden. Der Mann kommt zu früh bzw. zu schnell zur Ejakulation.
Elektrostimulation
Stimulation der Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur durch geringe Stromstöße
Endoskopie
Untersuchung von Körperhohlräumen mittels Spiegelinstrumenten über natürliche Körperöffnungen.
Enuresis nocturna
Einnässen während des nächtlichen Schlafes nach dem 5. Lebensjahr
Erektile Dysfunktion (ED)
Erektile Dysfunktion (auch Erektionsstörung, Potenzstörung, Impotenz) ist eine Sexualstörung, bei der über einen längeren Zeitraum eine gestörte oder fehlende Erektion des Penis bei sexueller Erregung vorliegt.
Escherichia coli
Darmbakterium, das außerhalb des Darms Infektionen hervorrufen kann
ESWL
Extrakorporale Stoßwellen Lithotripsie (berührungsfreie Steinzertrümmerung).
Extraurethrale Harninkontinenz
Unwillkürlicher Urinverlust unter Umgehung der Harnröhre
g
Gebärmuttersenkung
Liegt vor, wenn die Beckenbodenmuskulatur nicht mehr in der Lage ist, die Gebärmutter in der richtigen Lage zu halten
Goldrutenkraut
Die echte Goldrute wie auch die kanadische und die Riesengoldrute werden als Heilpflanze bei Blasen- und Nierenleiden eingesetzt.
Gutartige Prostatavergrößerung
Gutartiges Wachstum der Prostata (Vorsteherdrüse)
h
Harnblase
Muskulöse Blase für die Speicherung und Entleerung des Harns
Harnblasenkarzinom
Bösartige Geschwulst der Harnblase, wird auch als Tumor oder Krebs bezeichnet
Harnblasentumor
Bösartige Geschwulst der Harnblase, wird auch als Karzinom oder Krebs bezeichnet.
Harngrieß
Mit bloßem Auge sichtbare kleinste Harnsteinchen
Harninkontinenz
Unwillkürlicher, unfreiwilliger Urinverlust
Harnleiter
Verbindet die Nieren mit der Harnblase, transportiert den Harn
Harnröhre
Ausscheidungsweg des Urins von der Blase nach außen
Harnsäure
Im Wasser schwer lösliche Säure, die wie ihre Salze (Urate) in kleinen Schuppen kristallisiert.
Harnstau
Stauung des Urins aufgrund einer Abflussbehinderung
Harnsteine
Steinartiges Gebilde in den ableitenden Harnwegen, wird auch als Harnkonkrement bezeichnet.
Harnsystem
Umfasst die Nieren, die Harnleiter, die Harnblase und die Harnröhre
Harnverhalt
Trotz Harndrang und gefüllter Blase kann diese nicht willentlich entleert werden.
Harnwegsinfektionen
Durch einen Krankheitserreger verursachte Infektion der ableitenden Harnwege
HBCA
Harnblasenkarzinom
Hormon-Analogon
Hormonähnliche Substanzen, die im Rahmen einer Hormontherapie zum Einsatz kommen.
Hormonrefraktär
Der Begriff wird heute mit kastrationsresistent übersetzt. Die Prostatazellen reagieren nicht mehr ausreichend auf die antihormonelle Therapie.
Hormontherapie
Durch die Behandlung mit Hormonen werden die Prostatazellen in ihrem Wachstum gehemmt.
HRQL
Health-Related Quality of Life.
i
Immunaktivierung
Aktivierung (Stimulanz) des Immunsystems.
Immuntherapeutikum
Substanz bzw. Medikament, die/das das Immunsystem beeinflusst.
Inkontinenz-Fragebogen
Fragebogen zur Ermittlung der Art und des Schweregrades der Harninkontinenz
IPSS
Fragebogen, bei dem der BPH-Patient Fragen zu Beschwerden und Lebensqualität beantwortet.
k
Kindliche Harninkontinenz
Einnässen tagsüber und/oder nachts verbunden mit häufigem Wasserlassen, starken, nicht zu unterdrückenden Harndrang, Haltemanövern
Kolik
Krampfhafte Kontraktion der Muskulatur, die Schmerzen verursachen kann
Kolikschmerz
Krampfhafte Kontraktion der Muskulatur, die Schmerzen verursachen kann
Komplizierte Harnwegsinfektion
Alle Harnwegsinfektionen, die mit komplizierenden Faktoren, wie Harnstauung, Abszessbildung oder zusätzlichen Risikofaktoren einhergehen
l
Laser
Lichtverstärkung; dadurch wird eine hohe Leistungsdichte aufgebaut, die z.B. bei der Zertrümmerung von Nieren- und Blasensteinen eingesetzt wird.
LH-RH
Luteinisierungshormon - freisetzendes Hormon ...
LUTS
Symptome des unteren Harntraktes.
m
Menstruationszyklus
Der Menstruationszyklus (auch Ovarialzyklus) ist der monatliche Wechsel im Körper der Frau (zwischen 23 bis 35 Tagen).
Metaphylaxe
Nachgehende Fürsorge: Maßnahme zur Verhütung einer neuerlichen Erkrankung ohne, dass das Grundleiden beseitigt wird.
Metastasen
Verschleppung von Krebszellen (Tochtergeschwulst)
Miktionsprotokoll
Dient zur Erfassung der Trink- und Toilettengewohnheiten sowie der Inkontinenz- und Drangepisoden
Mischinkontinenz
Gleichzeitiges Vorliegen von Drang- und Belastungsinkontinenz
n
Nebenwirkung
Nebenwirkungen sind bei Arzneimitteln, die zur Anwendung am Menschen bestimmt sind, schädliche und unbeabsichtigte Reaktionen auf das Arzneimittel.
Nicht invasives HBCA
Der Tumor hat die Muskelschicht der Harnblase noch nicht durchdrungen (Tumorstadium CIS und Ta). Dem gegenüber steht das invasive Harnblasenkarzinom (Tumorstadium T1-T4).
Nierenbeckenentzündung
meist durch bakterielle Infektionen verursachte Entzündung des Nierenbeckens mit oder ohne Beteilung der Nieren
Nierengrieß
Mit bloßem Auge sichtbare kleinste Harnsteinchen
Niereninfektion
Entzündung der Niere
o
Östrogen
Wichtigstes weibliches Geschlechtshormon (Follikelhormon)
Östrogenmangel
Defizit an natürlichen, körpereigenen Östrogenen. Östrogen ist das wichtigste weibliche Geschlechtshormon, das aber auch in geringen Mengen beim Mann vorkommt.
Oxalsäure
In vielen Lebensmitteln ist Oxalsäure enthalten. Werden mit der Nahrung vermehrt oxalsäurehaltige Lebensmittel aufgenommen, steigt auch die Ausscheidung von Oxalsäure mit dem Urin. Die Entstehung von Calciumoxalatsteinen wird begünstigt.
p
Palliativ
Behandlung, die nicht auf die Heilung einer Erkrankung, sondern auf die Linderung der Beschwerden ausgerichtet ist.
PCA
Prostatakarzinom, Prostatakrebs
Phosphat
Phosphat ist ein Mineralstoff, der in fast allen Lebensmitteln enthalten ist. Bei hohen Konzentrationen kommt es zur Ausbildung von Kalziumphosphat, das bei Überschreitung der Löslichkeitsgrenze kristallisiert.
Primäre Enuresis nocturna
Einnässen während des Schlafes von Geburt an ohne längere trockene Phasen nach dem 5. Lebensjahr
Prostata
Vorsteherdrüse. Sie liegt unterhalb der Harnblase und umschließt die Harnröhre ringförmig.
Prostataentzündung
Bakterielle Entzündung der Prostata (auch Prostatitis)
PSA
Prostataspezifisches Antigen
r
Radikale Prostatatektomie
Völlige Entfernung von Prostata, Samenblasen und Lymphknoten auf beiden Seiten des Beckens durch eine Operation.
Reizblase
Reizblase (auch Blasenentzündung, Blasenschwäche), ein Reizzustand der Harnblase, mit überfallartigem Harndrang bei geringer Harnmenge. Ursachen sind psychische aber auch hormonelle Einflüsse und Unterkühlung.
Resistenz
Widerstandsfähigkeit eines Mikroorganismus gegen Medikamente
Restharn
Bezeichnet die Menge an Urin, die nach dem Wasserlassen (Miktion) in der Harnblase zurückbleibt
Rezidiventwicklung
Wiederauftreten eines Tumors
Rezidivierende Harnwegsinfektionen
In kürzeren Zeitabständen immer wieder mit dem gleichen Erreger auftretende Harnwegsinfektionen
s
Sekundäre Enuresis nocturna
Erneutes Einnässen während des Schlafes nach einer mindestens 6-monatigen trockenen Phase nach dem 5. Lebensjahr
t
Testosteron
Stärkstes der natürlichen männlichen Sexualhormone, das zum größten Teil in den Hoden produziert wird.
Testosteronmangelsyndrom
Auch als Hypogonadismus, Wechseljahre des Mannes, Andropause, PADAM bzw. Aging Male (partielles Androgendefizit beim alternden Mann) bezeichnet.
Toilettentraining
Das Erlernen, nicht gleich dem ersten Harndrang nachzugeben
Transrektal
Durch den After
Trinkprotokoll
Dient zur Erfassung der Trink- und Toilettengewohnheiten sowie der Inkontinenz- und Drangepisoden
u
UAW
unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Überaktive Blase
Überaktive Blase bezeichnet einen Komplex mehrerer Symptome, die gemeinsam auftreten können, aber nicht müssen.
Überlaufinkontinenz
Unwillkürlicher Urinverlust bei sehr voller Blase infolge von Blasenabflussstörungen (z. B. gutartige Prostatavergrößerung)
Ultraschall
Bildgebendes Verfahren durch Anwendung von Ultraschall (auch Sonographie), für den Patienten nicht belastend
Unkomplizierte Harnwegsinfektion
„Einfache“ Harnwegsinfektionen ohne komplizierende Faktoren oder zusätzliche Risikofaktoren
Urinanalyse
Untersuchung des Urins auf Zucker, Eiweiß, Blut oder Bakterien
Urodynamik
Messverfahren zur Untersuchung der Funktionsweise der Harnblase
v
Vaginalkonen
Anatomisch geformte Gewichte, die in die Scheide eingeführt werden, und der Stärkung der Beckenbodenmuskulatur dienen.
w
Wechseljahre
Auch als Klimakterium bezeichnete hormonelle Umstellung vor und nach der Menopause (letzte Monatsblutung). Die wichtigste hormonelle Änderung ist der Rückgang des Östrogens, das in den Eierstöcken gebildet wird und den Menstruationszyklus regelt.
z
Zystitis
Entzündung der Harnblase
Zystometrie
Messung des Blaseninnendruckes
Zytostatika
Zellwachstumshemmende Medikamente
a
α-Blocker
Substanzen, die die Wirkung von Adrenalin und anderen Substanzen auf den Sympathikus dadurch hemmen, dass sie die hierauf empfindlich reagierenden Alpharezeptoren in den Gefäßen blockieren.