Inkontinenz hält junge Frauen vom Sport ab

VARESE (MedCon) - Harninkontinenz betrifft nicht wenige junge Frauen, die nicht-kompetitive Sportarten treiben, und kann sogar dazu führen, dass sie die Sportart wechseln oder in ihrer Ausübung beschränkt sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine italienische Studie, die in der Oktoberausgabe des British Journal of Sports Medicine erschienen ist.

Die Autoren um Stefano Salvatore von der University of Insubria, Del Ponte Hospital, Varese, befragten für ihre Untersuchung 679 Frauen im fruchtbaren Alter. Dabei fanden sie, dass eine von sieben (15 Prozent) unter Belastungsinkontinenz litt, und zwar im Schnitt seit sechs Jahren.

Übergewicht und vorangegangene Schwangerschaften erhöhten die Wahrscheinlichkeit für Belastungsinkontinenz. Von den Betroffenen klagten 32 (31,7 Prozent) über Belastungsinkontinenz ausschließlich während sportlicher Aktivitäten, 48 (47,5 Prozent) ausschließlich im Alltagsleben und 21 (20,8 Prozent) unter beiden Gegebenheiten.

Von den unterschiedlichen Sportarten wiesen Basketball (16,6 Prozent), Leichtathletik (15 Prozent) und Tennis oder Squash (11 Prozent) eine höhere Rate inkontinenter Frauen auf. Zehn Prozent der Frauen gaben ihre Lieblingssportart aufgrund von Belastungsinkontinenz auf und weitere 20 Prozent veränderten die Ausübung ihres Lieblingssports, um Inkontinenzepisoden zu reduzieren.

Die Studie unterstreicht nach Ansicht der Autoren, dass sich selbst eine leichte Harninkontinenz nachteilig auf die Lebensqualität von Frauen auswirkt, indem sie ihre sportlichen Aktivitäten einschränkt.

Quelle: British Journal of Sports Medicine 2008, online first am 26. September