Spiegel des C-reaktiven Proteins mit dem Ergebnis beim muskelinvasiven Harnblasenkarzinom verbunden

NEW YORK (Reuters Health) - Hohe Spiegel des C-reaktiven Proteins (CRP) sagen schlechte Ergebnisse bei Patienten voraus, die aufgrund eines muskelinvasiven Harnblasenkarzinoms mit Chemoradiotherapie behandelt werden, berichten japanische Forscher in der Aprilausgabe des BJU International.

Wie Dr. Kazutaka Saito gegenüber Reuters Health erklärte, "sagt die Erhöhung der CRP-Spiegel vor der Behandlung eine schlechte Prognose bei Blasenkrebspatienten mit Chemoradiotherapie voraus. Eine Normalisierung der CRP-Spiegel nach der Behandlung ist jedoch mit einem günstigen Ergebnis verbunden."

Dr. Saito und seine Kollegen an der Tokyo Medical and Dental University überprüften Daten von 88 Patienten mit einem Karzinom des Blasenurothels, die eine externe Strahlentherapie der Blase sowie zwei Zyklen Cisplatin erhielten.

Während einer medianen Nachbeobachtung von 33 Monaten verstarben 19 Patienten an Blasenkrebs. Die krebsspezifische 5-Jahres-Überlebensrate lag bei 73 Prozent. Das Überleben war bei Patienten mit CRP-Spiegeln von oder über 0,5 mg/dl vor der Chemoradiotherapie signifikant geringer.

Zehn Patienten hatten vor der Chemoradiotherapie erhöhte CRP-Werte. Bei sechs von ihnen normalisierten sich diese Werte nach der Behandlung, von denen alle bis auf einen ohne Evidenz für ein Rezidiv oder Metastasen während der Nachbeobachtung überlebten. Alle vier Patienten ohne Normalisierung verstarben innerhalb von zwei Jahren.

Die Forscher räumen ein, dass es sich bei CRP um einen unspezifischen Entzündungsmarker handelt, der nur schwach sensitiv ist. Dennoch, so schlussfolgern sie, "ist die Messung des CRP-Wertes einfach und kostet wenig. Daher sollte CRP routinemäßig als praktischer klinischer Marker bei Patienten mit muskelinvasivem Harnblasenkarzinom, die mit Chemoradiotherapie behandelt werden, gemessen werden."

Quelle: BJU Int 2008;101:978-981.